Das Geheimnis des Lebens liegt verborgen in der Atmung, die den Yin- und den Yangstrom durch den Kosmos und den Menschen drängt. Yin und Yang - positiv und negativ, fälschlich auch bezeichnet als: gut und böse.
Das Stören dieser zwei Ansichten, die sich gegenseitig aufheben und einander ins Gleichgewicht bringen, hat Welt und Menschheit in den heutigen Lebenszustand gebracht. In dieser Störung spielen die Religionen oder die Glaubensgewohnheiten der Menschheit eine besondere Rolle.
Alle Religionen, wie sie sich auch nennen mögen, gründen ihre Lehre auf das Prinzip von gut und böse. Sie sind alle mit der Idee, "das ist gut und das ist böse", erzogen, und dieser Gedankengang ist zu einem gespaltenen Denkleben entartet, in dem eine absolute Güte keine einzige Rolle spielen kann.
Der Mensch ist durch seine religiösen Führer so intensiv mit dem Gut- und Böseprinzip verbunden, daß er bereits von seiner Kindheit an eine innere Geteiltheit kannte.
Solche Kinder wirden zu Erwachsenen, die ihre Ideen in ihr Handlungsleben und in ihre Denkbilder projizieren, keiner entkommt dieser inneren Widersprüchlichkeit.
Unser Leben basiert auf dem Strafprinzip: "Wenn ich dies nicht tue, geschieht mir das."
Die Angst-Psychose ist in unser Blut gepflanzt, durch Jahrhunderte von Bedrohungen, Warnungen, Moralpredigten. Religiöse Führer behaupteten, das Güte-Element zu besitzen, und wenn ihre Anhänger nicht das taten, was sie sagten, verfielen sie dem Bösen oder in die Hände des Teufels.
Wie die Namen der religiösen Bewegungen auch sein mögen, sie spielen alle mit der "Rache Gottes", wenn nicht getan wird, was der Leiter sagt. Das Böse wird als Peitsche gehandhabt, um den Menschen auf den Weg des Guten zu treiben.
Es wird vergessen, daß das Gute von dem Bösen nicht zu trennen ist, daß man den Menschen niemals zwingen kann, das absolut Gute zu tun, weil er dann zuerst über seine eigene Natur hinaussteigen muß. Mit diesem verzerrten Bild von Gut und Böse, das jahrhundertelang zum Nutzen der religiösen Bewegungen ausgebeutet wurde, geht jedoch eine viel ernstere Frage parallel, die tiefer in das Wesen von Welt und Menschheit eindringt.
Das natürliche Leben, die Atmung, die Materie, aus der wir gezwungen sind zu leben, das Gute und das Böse, ist positiv und negativ.
Jeder Angriff gegen dieses Lebensprinzip ruft in dem Menschen eine Täuschung hervor; mit dem Verstreichen der Jahre verliert er die Bindung mit diesem Lebensprinzip, weil in seinem Denken und Fühlen und sogar in seinem Willen das natürliche Leben nicht mehr im Mittelpunkt stehen bleibt.
Die religiösen Leiter nehmen dem Menschen sein Lebens-Fundament, die Natürlichkeit der Atmung. Sobald das Böse, wie es genannt wird, für den Menschen zu einem Phantom wird, dem er zu entkommen trachten muß, verfällt dieser Mensch dem unausgeglichenen Lebensprinzip.
Er strebt nach dem Guten, mit dem Ergebnis, daß ihm jede, von ihm als falsch abgestempelte Handlung, zu einem Alptraum werden kann. Er zwingt sich selbst, auf das Gute ausgerichtet zu sein, und das bedeutet in dieser Natur nichts anderes, als nur den positiven Atemzug anzuwenden. Was unmöglich ist und zu einer Natur-Zerrüttung führt.
Moralprediger, und das sind ziemlich alle religiösen Leiter, wie sie sich auch nennen, stoßen den Menschen aus seinem Gleichgewicht von Yin und Yang. Und das ging bereits Jahrhunderte so weiter, bis, in dieser Aquarius-Ära, der Mensch aus seinem Bann erwacht, und, durch eine innere Erstickung gedrängt, nach "Freiheit" ruft.
Hiermit ist jedoch die jahrhundertelange Ausbeutung des Yin und Yang-Prinzipes nicht ausgewischt. Der Mensch selbst, als organisches, natürliches Wesen, ist im Innern angetastet, erkrankt, und nicht mehr imstande, die Ein- und Ausatmung normal auszuführen, noch darauf zu reagieren.
Das Unterbewußtsein ist voll von verzerrten Denkbildern; Depression ist eine allgemeine Reaktionsform auf das jahrhundertelange religiöse System.
Sie wissen, daß die psychischen Störungen überhandnehmen. Was verständlich ist, wenn man bedenkt, daß das Untergraben des Yin- und Yangstromes im Denken und Fühlen des Menschen, diesen zu abnormem Verhalten führt. Auf diesem Yin kund Yang beruht das normale Lebensprinzip.
Was Psychiater Ihnen bestätigen können.
Depressionen, Verzweiflung, Angst, Haß bringen in dem Menschen den Tod; solche Denkbilder schneiden das Lebensprinzip ab und machen den Menschen kraftlos. Dieses ist bei den Ärzten ziemlich bekannt.
Was halten Sie davon, wenn das Böse jahrhundertelang auf sehr suggestive Weise in seiner abschreckendsten Form in das Denken der Menschheit eingeätzt wurde?
Dieses Böse, unter allerlei Namen, und die damit verbundenen Strafen, bilden die unbewußten und bewußten Triebkräfte hinter den Handlungen der Menschen. Aus diesem furchteinflößenden Bild kommen ihre Angst-Psychosen hervor; aber aus diesen entstellten Bildern kommen auch ihre Emotionen, ihr Haß, ihre Gleichgültigkeit und ihre Bitterkeit.
Über der ganzen Menschheit ist die Angst-Psychose ausgebrochen, der Mensch kennt es nicht anders, als daß die Angst sein Begleiter ist, sein Gefährte sein muß, wenn er wirklich dem Guten weiter nachfolgen will!
Jahrhundertelang hat der Mensch versucht, mit der ihm einsuggerierten Idee der Rache zu leben, die folgt, wenn er "das Gute" nicht tut. Sein Denken ist darauf eingestellt, er kann das "Leben" nicht anders sehen als einen fortwährenden Kampf zwischen Gut und Böse.
Wie sollte dieser Mensch sich eine Vorstellung von dem Gott des Lebens machen können?
Das naturgeborene Leben wird ihm, durch die Erkrankung seiner mentalen Ausrichtung, systematisch genommen, wodurch er depressiv, gleichgültig, unausgeglichen und kenntnislos geworden ist.
Oder er verfiel der Aggression und wurde nachtragend, rachsüchtig, steinhart. Die Krankheit des Nervensystems, sowohl des Erdeplaneten als des Menschen, sind das Resultat einer spirituellen Vampirschaft aller Religionen, die Gut und Böse gegeneinander ausspielen. Die einen "Gott von Gut und Böse anbeten" und meinen, daß sie seine Stellvertreter sind und deshalb das Recht haben, zu strafen, wenn es ihnen gutdünkt!
Psychisch ist der Mensch entkräftet, wird er getötet, auf dieselbe Weise, wie man die Natur tötet, indem man den Yin- und den Yangstrom in ein übles Licht stellt.
Wie kann man sich dem Menschen, solange er in einem solch erkrankten Zustand lebt, von dem Vollkommenen her nähern?
Wie kann man ihm das Vollkommene beibringen, wenn er dieses nur als Gegensatz zu dem Zustand sehen kann, in welchem er lebt?
Die Langeweile, die Ermüdung und die Gleichgültigkeit, die kennzeichnend sind für diese Zeit, sind die Folgen des Lebensstrom-Diebstahls.
Ein Mensch, der deprimiert ist oder voll Angst - oder auf die eine oder andere Weise gehemmt, verliert seine Lebenskraft. Das Durchströmen des natürlichen Atems wird verhindert, blockiert, woraus psychische Störungen entstehen.
In unserer Zeit sehen wir, wie sich nicht nur ein Mensch krankmacht, sondern wie die ganze Menschheit durch Entkräftung krank geworden ist. Und darum meinen wir, daß zuallererst der normale Zustand - die normale Wechselwirkung zwischen Natur und Mensch zurückkehren muß, bevor sich der Mensch ein Bild machen kann hinsichtlich der Errettung oder einer göttlichen Vollkommenheit.
Die Schwingungen aus der Gottesordnung sinken hinab über die Atmung dieses Kosmos, denn auf diese Weise wird das Licht in die gefallene Notordnung eingeführt.
Ist es ein Wunder, daß fast niemand von dem Licht erreicht werden kann?
Psychisch Gestörte können nicht mehr hören, sie sind von ihren Zwangsvorstellungen besessen! So ist es mit der heutigen Menschheit! Das Böse, in all seinen Facetten, ist zu einer Besessenheit geworden. Das Gute, in all seinen begehrenswerten und schön umschriebenen Formen, ist ebenfalls zu einer Zwangsvorstellung geworden.
Man jagt sich selbst weiter von dem einen zu dem anderen. Bis die Spannung zerbricht, bis der Körper und die Psyche dieses jahrhundertelang gequälten Menschen den Kampf aufgibt, müde wird. Dann ist die Flucht die einzige Auflösung.
Sehen Sie dies nicht um sich herum: die unaufhörliche Flucht aus der Realität?
Basieren nicht viele Religionen heute darauf?
Ist Meditation und Konzentration, so wie die östlichen Lehren diese predigen, keine Flucht?
Den Gedanken, die durch Yin und Yang hervorgebracht, abgebrochen, wieder aufgebaut werden, wird ein Halt zugerufen, und das Mantram des Guru stellt sich ihnen gegenüber auf.
Yin und Yang werden dann nur über das Mantram durchgelassen, wodurch der Mensch der Gefangene seines erwählten mantramistischen Wortes wird.
Auch hierbei wird Yin und Yang Gewalt angetan. Alles ist auf die Ohnmacht des Menschen zurückzuführen, sich über Gut und Böse zu erheben und sich einem Gott des Lebens zu nähern.
Man erreicht dies nur dadurch, daß man den Atem der Natur, den positiven und den negativen Strom durch sich hingehen läßt, ohne seine Bilder, seine Bauwerke in Denken, Fühlen und Wollen anzunehmen. Trotzdem muß dieser Yin- und Yangstrom ununterbrochen, ungehindert durch den Menschen hindurchgehen können, wenn er später die Schwingung des Lichts empfangen können will.
Ist es nicht so, daß der Mensch, der sich durch Angst, Haß und Bitterkeit gehemmt fühlt, unerreichbar für irgendeine Berührung von außen her wird?
Er hat sich hermetisch in einem negativen Strom verschlossen und der positive Strom ist blockiert. Er atmet auf eine andere Weise als der normale, ausgeglichene Mensch.
Kommt er von dem Gefängnis los, so nimmt seine Atmung wieder den gewohnten Rhythmus an.
Nun, die Atmung von Welt und Menschheit wurde durch den Frevel des religiösen "Gottes der Rache" blockiert.
Darum ist die Stille, die Ihnen empfohlen wird, ein Reinigungs-Prozess, um die Atmung von Yin und Yang wieder herzustellen, um diese danach neutral zu empfangen, so daß die höhere Schwingung von dieser automatischen, naturgebundenen Bewegung Gebrauch machen kann.
Sie müssen zuerst wissen, was "Leben" ist, um für das Leben Gottes offen zu stehen. Sie müssen den Atem des Lebens kennen und annehmen, um dem Gott des Lebens begegnen zu können.
Psychosomatische Krankheitsbilder werden nicht nur durch die heutigen Lebensumstände verursacht, sondern sie sind die Folge von jahrhundertelangen religiösen Bedrohungen, von dem mächtigen "lieben Gott", der alles "sieht", und der die Seele zu den raffiniertesten Strafen verurteilt, wenn sie nicht tut, was dieser "liebe Gott" sagt.
Andere Gruppen nennen diesen "lieben Gott" Logos oder Gnosis oder Herr oder Allah, oder er hat Abgesandte, die diese "schmutzige Arbeit" wohl auch für diesen Übermächtigen ausführen!
Aber immer ist da das zweiteilige Bild: gut - böse.
« Mein ist die Rache", sagt der Herr, sagt die Gnosis, sagt Allah!
Spüren Sie hier die Irreführung?
Spüren Sie das Lächerliche, auf der einen Seite einen Gott der Liebe zu predigen und auf der anderen Seite die Peitsche zu gebrauchen?
Was man als "Strafe" bezeichnet, ist nichts anderes als ein Teil der Atmung. Moral - ohne Zwang der dogmatischen Religion - ist ein Seelen-Adel. Aus diesem Seelen-Adel wächst das Arbeiten mit dem Yin- und dem Yangstrom. Man mißbraucht diesen nicht, reißt ihn nicht aus seinem Zusammenhang, sondern benutzt ihn zum natürlichen Leben. Mehr nicht. Niemals um Gedankenbilder in der Zeit zu befestigen.
Das Gedankenbild muß untergehen, um wiederum für ein neues, ein erhabeneres Bild Platz zu machen.
Stillstand in Denken, Fühlen und Wollen ist der Tod.
Daraus folgt Kraftlosigkeit, und darauf folgt Mutlosigkeit, Krankheit, Sterben. Spirituell bauen kann man, sobald das "Stillwerden" eine innerlich vollbrachte Arbeit ist. Still werden vor Gott.
Unberührt werden in der Atmung des Lebens, um den Zugang für das göttliche Leben zu erschließen.
Deshalb die notwendige Selbstwirksamkeit, keiner kann dem Mitmenschen von außenher helfen bei diesem inneren Auftrag.
Die Hilfe ist nichts anderes als ein fortwährender Abbruch von Schein-Bildern, die den Menschen von der Atmung abhalten.
"Öffnen Sie sich", so sagen viele!
Das ist die Auflösung. Aber man sagt nicht, "wie", auf welche Weise.
Diesem "Öffnen", über das so sehr philosophiert wird, geht "Aufbrechen" voraus. Ein inneres Ausbrennen aller falschen Gedankenbilder. Bis der Mensch neutral wird. Wiederum unberührt sein kann. Dann erst kann er von "Öffnen" sprechen.
Neutralität ist Freiheit und Freiheit wird Übergabe an die göttliche Atmung. Dazu rufen wir Sie auf und dazu bearbeitet der spirituelle Mensch sich selbst.
Er lernt dadurch, barmherzig zu sein, und verstehend und sanftmütig, und er erwirbt durch diese Neutralität alle Gaben von dem Gott des Lebens, die nicht als Gut oder Böse charakterisiert werden können, sondern die einfach sind, in sich selbst eins und harmonisch.
Das ist das Kennzeichen des Gottes, der über dem Bösen und dem Guten steht.
Er ist Leben und Leben ist Liebe und Liebe bedeutet Vereinigung der Gegensätze und die Aufnahme der Dämonen in den Bronn des Allguten.
Darin werden sie untergehen, ihre Auflehnung erstirbt und die Einheit des göttlichen Willens ist wiedergekehrt, in alle und alles.
Das ist Leben.
Mögen Sie verstehen!