(die prophetischen Zeichen der mittelalterlichen Rosenkreuzer)
Gott hat in der Tat bereits Botschafter gesandt, die von Seinem Willen zeugen müssen, nämlich einige neue Sterne, die in Serpentarius und Cygnus erschienen sind; diese mächtigen Zeichen eines großen Rates zeigen, wie Gott für alle Dinge, die die menschliche Vernunft entdeckt, seine verborgene Kenntnis zu Rate zieht, damit das Buch der Natur, obwohl es in Wahrheit vor allen Augen geöffnet ist, doch nur von wenigen gelesen und begriffen werden soll.
Confessio Fraternitatis des Ordens vom Rosenkreuz
Die zwei Nebelflecken Cygnus und Serpentarius nehmen langsam aber sicher an Kraft zu, wodurch Kenner der kosmischen Wissenschaft verstehen, daß im Kosmos an einer neuen Welt gebaut wird, einer neuen Bestehensmöglichkeit.
Die alten Weisen gaben einem der beiden Nebelflecke den Namen "Cygnus" im Zusammenhang mit der Allegorie, die um das Bild des Schwanes gewoben wurde.
Der Schwan hat durch alle Zeiten hindurch und in der ganzen Welt die Bedeutung des empfangenden Prinzips des Geistes vergegenwärtigt, des Geistes, gesehen als eine unsichtbare, abstrakte, kosmische Kraft, in der die Ausgangspunkte des Lebens eines Weltalls verborgen liegen.
In der indischen Weisheitslehre gibt man Brahma den Namen "Der Schwan", wenn er in der Gestalt eines Schwanes ein goldenes Ei legt, aus dem ein neues Weltall hervorkommt.
Wenn Weise und der spirituellen Wirkungen des Kosmos Kundige, wie es die Rosenkreuzer des Mittelalters waren, von dem Zeichen Cygnus sprechen, dann weisen sie auf eine konzentrierte Nebelflecken-Zusammenstellung hin, in welcher Baustoffe für eine neue Welt vorhanden sind.
In unserer von Entdeckungen erfüllten Gegenwart wissen die Wissenschaftler, daß in dem Nebelfleck Cygnus Lichtkonzentrationen vorhanden sind, die heute an Kraft zunehmen.
Jeder Betrachter der spirituellen Wirkungen unseres planetaren Feldes muß dann verstehen, daß sich in unserer alten bekannten Welt etwas ereignet.
Im kosmischen Raum herrscht eine intensive Aktivität.
Wo Bewegung ist, ist Kraft, Licht und Hitze.
In Cygnus ist eine starke Bewegung spürbar, die mit der Reinigung eines Lebensfeldes zusammenhängt, in dem bald eine neue Erde Gestalt annehmen muß.
Die Elohim (wie die Bibel diese kosmischen Erbauer nennt) sind damit beschäftigt, aus Cygnus die geistig-ätherischen Reinigungs-Elemente zu sammeln, um diese, wie eine Wassertaufe, über die Welt auszugießen.
Mit dieser kosmischen Reinigungsprozedur geht natürlich eine Reinigungs-Aktion der Erden-Menschheit parallel.
Der Schwan, Cygnus, wird, wenn der Geist über den Wassern schweben wird, diesem Geist auf seinen Wegen vorangehen.
Cygnus ist der Botschafter eines bevorstehenden Schöpfungstages gleich dem in dem Mysterium der Genesis aufgezeichneten.
Eine Bewegtheit und eine Veränderung im kosmischen Bild geht immer einer Veränderung im irdischen Lebensfeld voraus.
Serpentarius erfährt noch keine erkennbaren Veränderungen, weil seine Zeit für die Arbeit in diesem Schöpfungsvorgang noch nicht angebrochen ist.
Das Urteil, über das "Unglückspropheten" so vielfach und so gern sprechen, besteht wirklich, aber dieses vollstreckt nicht ein harter und liebloser Gott, der so gerne seine sündigen Geschöpfe straft, sondern dieses Urteil zieht die Erden-Menschheit auf eine natürliche Weise sich selber zu.
Das "Urteil" wird dann auch ausgesprochen durch den Kosmos, in dem die Erden-Menschheit ihre Irrtümer und ihre das Naturgesetz zerstörenden Fehler begeht.
Der Beginn dieses Urteils kommt durch Cygnus, wenn eine Intensivierung seiner Kräfte die Erden-Menschheit trifft und diese dadurch aufgeschreckt werden wird aus ihrem Schlummer der Gewöhnung.
Sobald Cygnus noch mehr an Kraft gewinnt, werden die Schleier zwischen den sichtbaren und den unsichtbaren Welten auseinandergerissen werden.
Die Reinigungsprozedur nimmt keine Rücksicht auf das Unvermögen unserer äußeren Sinneswerkzeuge, wodurch die sichtbare und die unsichtbare Welt voneinander getrennt sind.
Der Geist, vergegenwärtigt durch das Zeichen Cygnus, wird über die Erde streichen, um zu sehen, inwieweit unser Erdenplanet noch geeignet ist, eine neue Menschheit zu empfangen, und inwieweit dieser Planet noch an einem Erlösungsplan der gefallenen, "aus dem Licht gestoßenen" Seelen mitzuarbeiten vermag.
Nachdem Raubbau, den die heutige Menschheit mit ihrem Planeten trieb, und nachdem Unwissenheit und Verführungen die Planetensphäre völlig verunreinigt haben, ist es möglich, daß diesem Planeten seine Lebenskraft und seine Bewohnbarkeit genommen werden.
Der Erdenplanet ist ein getreues Abbild des Menschen.
Schöpfung und Geschöpf sind nach derselben Bauzeichnung des Großen Architekten geformt.
Sobald in einem Menschen die Seele nicht mehr auf die Kraft des Urlichtes reagieren kann, wird dieses göttliche Prinzip aus dem zusammengesetzten Wesen, das "Mensch" heißt, fortgenommen, um in einem anderen menschlichen Wesen eine neue Möglichkeit zu empfangen.
Wenn das Herz unseres Planeten dadurch taub geworden ist, daß der Mensch es für egozentrische Ziele mißbrauchte, kann dieser Planet, als Schöpfung Gottes, nicht mehr auf den kosmischen Ruf des Lichtes, der von dem Großen Architekten ausgeht, reagieren.
Wenn solch ein Planet tot oder taub geworden ist, wird er vernichtet, sein Lebensatom im Raum aufgelöst und sein Platz wird dann von einem anderen Planeten eingenommen.
Solch ein Planet birst auseinander, so wie es im Kosmos schon mehrere Male geschehen ist.
Die Wissenschaft hat vor einigen Jahren wieder eine "Nova", solch einen auseinandergeborstenen Planeten wahrgenommen. Um solch einer Katastrophe zuvorzukommen, die das Ende einer Menschheitswelle bedeuten würde, erscheinen andere Planetenwesen in der Erdsphäre, um zu sehen, ob sie noch etwas tun können, um dieses katastrophale Ende aufzuschieben.
Mit anderen Worten: Beobachter aus dem Raum und geistige Wahrnehmer aus dem göttlichen All fassen unseren Planeten ins Auge, um zu beurteilen: ist er noch zu retten oder nicht?
Besteht für diese alte Mutter-Erde noch eine Lebensmöglichkeit in neuem Sinn?
Der Erlösungsplan der Menschheit ist ein Gesetz Gottes.
Dieser ganze Kosmos dreht sich tatsächlich um nichts anderes als um das "Zurückführen der Söhne des Lichts oder der gefallenen Seelen zu ihrem Ursprung".
Wenn die Erde in diesem Plan keinen Dienst mehr tun kann, nun, dann muß ein anderer Himmelskörper ihren Platz einnehmen!
Die intensivere Strahlungskraft von Cygnus beweist nun, daß die göttliche Vernunft versucht, eine Reinigung der Erde und ihrer Menschheit zu bewirken.
Diese Reinigung würde eine Wiedergeburt, eine Wiederherstellung, eine neue Offenbarungsmöglichkeit zum Ziele haben.
Es ist der Beweis, daß eine letzte Anstrengung gemacht wird, um noch zu retten, was zu retten ist. Dieses ist wahrlich ein apokalyptisches Bild.
Die Vernichtung eines Himmelskörpers würde eine totale Umwandlung der Erlösungsmethoden für die verschiedenen planetaren Lebenswellen mit sich bringen.
In dieser Zeit leben wir gleichsam wie auf einem Vulkan!
Wir wissen jedoch nicht, wann der Ausbruch stattfinden wird. Viele fühlen dies intuitiv und instinktiv und versuchen, die Wirkungen des Vulkans zu ergründen, aber man tastet im Dunkeln hinsichtlich der Art des Ausbruchs.
Die Heftigkeit des kommenden kosmischen Ereignisses hängt von dem Begreifen und dem Verhalten der Erden-Menschheit ab.
Experimentelle Untersuchungen in dieser explosiven kosmischen Situation können die Ereignisse beschleunigen, aber eine besonnene, die kosmischen Wirkungen ergründende Lebenshaltung, und vor allem eine reine, spirituelle Lebenshaltung vieler, kann die Auswirkung solch einer Katastrophe abschwächen.
Um diese Einsicht und die innere Weisheit in der Menschheit zu verstärken, wird ein Teil der Menschheit, nämlich jener, welcher bereits eine innere Offenheit besitzt, mit der Strahlungskraft von Cygnus konfrontiert.
Die, welche infolge ihrer inneren Vorbereitung imstande sind, die reinigende Wirksamkeit von Cygnus zu erfahren, erfahren diese als eine neue Hoffnung, ein verstärktes Verlangen, eine undefinierbare Freude und eine vertiefte innere Kenntnis.
Die nervösen Bewegtheiten des übergroßen Teiles der Menschheit schleppen diese Cygnus-Auserkorenen nicht mit.
Für diese Menschen beginnt ein neues Bild zu leben, sie sehen neue Fernen. In ihrem Bewußtsein wird bereits an einer neuen Erde gebaut. Die Schöpfungsimpulse nehmen Form in ihnen an, und sie fühlen das Verlangen, sich loszureißen von dieser in Todesnot befindlichen Erde und ihrer so häufig sinnlos kämpfenden Menschheit.
Sie verlangt es nach Erneuerung, nach Reinheit, und danach, sich reinzuwaschen von dieser durch niedere Leidenschaften befleckten Mutter-Erde.
Die Verdichtung der Erden-Menschheit und ihres Planeten haben solch erschreckende Ausmaße angenommen, daß das Gleichgewicht von Planet und Erde zerstört zu werden droht.
Dort, wo die Gleichgewichtsstörung zu große Formen annimmt, offenbaren sich gefährliche Erscheinungen.
Dieser gefährlichen Unausgeglichenheit kann nur eine bewußt ausgerichtete, durch Cygnus zubereitete Menschheitsgruppe widerstehen.
Cygnus ist, wie viele Legenden erzählen, der Helfer, der den Menschen oder die Menschheit zu einem neuen Land führt, wenn dieser Mensch oder diese Menschheit die Bedingungen erfüllt, die der "Schwan" stellt.
Diese Bedingungen werden der Menschheit in unserer Zeit vorgelegt. Darum herrscht solch eine geistige Verwirrung, obwohl gleichzeitig ein intensives Verlangen nach spiritueller Erleuchtung besteht.
Die Menschheit versucht auf ihre eigene Weise die Bedingungen und die Fragen des weißen Schwanes zu beantworten in ihrem Eifer, sich als wahrer Ritter zu zeigen.
Die Strahlungskraft des Schwanes wendet sich jedoch ab, sobald die Reaktion unrichtig ist. Dann ist für solch einen Menschen sein Augenblick des "Aufgangs oder der Seelen-Befreiung" vorübergegangen.
Dieses spielt sich in unserer apokalyptischen Zeit ab.
Cygnus sucht die Seinen, die Zeit des Erwägens und Experimentierens ist vorüber.
Es steht, kosmisch gesehen, vieles auf dem Spiel.
Man kann es nicht länger aufschieben wegen der Feigen und Unwilligen!
In diesem Licht müssen Sie einmal die vielen Abspaltungen innerhalb der religiösen Bewegungen unserer Zeit sehen.
Die, welche heute "Herr! Herr!" rufen, könnten nach diesem Maßstab wohl einmal den Beweis liefern, daß sie den "Herrn von Himmel und Erde" nicht kennen.
Der göttliche Architekt schickt seine Botschafter aus, um zu urteilen und zu scheiden. Der Mensch ist hierin ein Staubkörnchen, der Gnade seines Schöpfers ausgeliefert, der nur nach den Werken und nicht nach den Worten urteilt!