Das vorige Mal durften wir zu Ihnen über die vollkommene Meditation und die göttliche Atmung der Heiligen Acht sprechen.
Durch die Widerspiegelung der Seele, die als ein reines Meer im Kandidaten bloßliegt, stellt sich die Verbindung zwischen Gott oder Gnosis und dem Menschen wieder her. Daraus folgt die wunderbare Harmonie, worin die neue heilende Atmung stattfindet.
So gelangen wir auf ein Gebiet, in welches unzählige Philosophen und Mystiker ihre Fußstapfen gesetzt haben.
Wir wollen danach trachten, unsere Fußstapfen den ihren hinzuzufügen, ohne von ihrer Denkrichtung beeinflußt zu werden, denn wir wollen den so sehr verborgenen einen Weg zum Leben wiederfinden.
Was wir auf dem Achtfachen Pfad zu bewerkstelligen trachten, steht in Verbindung mit einem Durchbruch.
Dieser mentale, mystische und philosophische Durchbruch ist nicht wegzudenken von den Sieben Gemeinden, die in Asien sind, und der Engel die sieben Siegel öffnet.
Sie kennen den Aufbau der sieben Chakren, die alle in Verbindung stehen mit dem Rückenmark, folglich mit dem Nervensystem. Sie werden wahrscheinlich verstanden haben, daß diese sieben Chakren gleich den sieben Siegeln oder den sieben Gemeinden aus dem Offenbarungsbuch sind.
Um diese sieben Gemeinden zu heiligen, müssen sie alle Heil empfangen von der göttlichen Atmung, die den Organen das Leben schenkt. Das Zentrum der menschlichen Atmung liegt unten am Rückenmark, dort, wo das Heiligbein-Chakra seinen Sitz hat.
Das ist die Stelle der Ersten Gemeinde, der Gemeinde Ephesus, die angehalten wird, zu ihrer Ersten Liebe wieder zurückzukehren!
Aus diesem Ephesus werden die anderen Organe oder Gemeinden beseelt, sie empfangen von ihr ihren Atem oder ihr Leben.
In diesem Ephesus wird die alte Liebe getötet und wird das Neue Leben geboren. Dieses Wurzelfeuer von Ephesus, das in Unheiligkeit entbrannt ist, hat nichts zu tun mit dem sexuellen Feuer, bedenken Sie das.
Das sexuelle Feuer, das die lodernde Begierde aufruft, wird stimuliert vom Denken und vom Gefühl.
In Anbetracht der Verteilung der Gemeinden kann man sagen, daß Laodicea, die siebente Gemeinde, die von Gott ausgespien wird, weil sie lau ist, und die Gemeinde Thyatira, die gewarnt wird vor dem Ehebruch mit der Frau Isebel, den schwerwiegendsten Fehler machen, wenn Ephesus nicht zu seiner Ersten Liebe wiedergekehrt ist.
Die Gemeinde zu Thyatira ist gleich dem Herz-Chakra und bildet das vierte Chakra, d.h. den Mittler der sieben Flammen des Trösters.
Die göttliche Atmung der Heiligen Acht wird zum Besitz jenes Menschen, der zu seiner Ersten Liebe zurückgekehrt ist, wodurch das Herz als Mittler von seiner Liebe zu Isebel absieht und Laodicea, die Pinealis, zum Seelenspiegel wird, d.h. sich öffnet für die göttliche Einstrahlung, sich öffnet, um den Merkurstab hindurchzulassen, der die alte Verbindung von Ephesus zu Laodicea heiligt und erneuert.
In diesem Augenblick steht die Pforte von Saturn offen, sie hat sich geöffnet, um den Pilger hindurchzulassen.
Die geschlossene Acht des Saturn öffnet sich von oben, um die Strahlung des Himmels zu empfangen.
Saturn ist dann weise geworden, und seine steinige Geschlossenheit bricht auseinander.
Diese Einsenkung geschieht in der Gemeinde Laodicea, wo die Lauen kommen können entweder zu der Hitze der Begierden, die materiell oder sexuell gerichtet sein können, oder sie werden begeistert durch den Strom der Ersten Liebeskraft aus Ephesus und fühlen sich getrieben zu einer Reinigung und einer Öffnung für die göttliche Einstrahlung.
Durch diese Einstrahlung werden die Flammen der Gemeinden zu einer göttlichen Harmonie, zu dem Tröster.
Der Pilger verläßt das Gebiet des Trösters und kommt zur Wiedergeburt des Christus, der die Acht Seligpreisungen oder Gaben überreicht.
Sobald der Christus aus dem Kandidaten hingeht, empfängt er, um etwas zu besitzen, den Tröster.
Wenn er die Sprache dieses Trösters versteht, schenkt dieser ihm den Christus wieder. Christus senkt sich dadurch wiederum auf die Erde herab, wieder IN die Erde.
Verstehen Sie doch diese Worte!
Wenn dieser Tröster, den wir als Balsam auf die Wunde von Christus empfingen, seine Wirkung richtig vollbringt, senkt sich Christus IN alle Gemeinden ein.
Er zerbricht den Ring von Saturn, der die Menschheit innerhalb der satanischen Wirkung der sieben Dämonen festhält und löscht aus die alte Liebe von Ephesus und führt ihn zu seiner ersten Liebe zurück.
Sie werden es vielleicht interessant finden, daß man in der Astrosophie sagt, daß das Heiligbein-Chakra unter dem Einfluß von Saturn steht. Saturns starre Liebe für das Versteinerte und Materielle wird getötet, und er kehrt zu seiner ursprünglichen Liebe zurück.
Er wird aufgenommen in das alte göttliche Feuer.
Und nun müssen wir Ihnen sagen, daß viele Okkultisten meinen, daß diese Rückkehr zu der alten Liebe besagt, daß das sexuelle Feuer, der Liebestrieb umgesetzt werden muß in die göttliche Liebe.
Nein. Hier befindet sich der große Denkfehler von allen Okkultisten und Willensbesessenen.
Der Fehler wird IM Denkvermögen gemacht, dort, wo die Lauen ausgespien werden, weil sie keinen Reflex der Seele besitzen! Dieser Denkfehler wird von vielen Mystikern im Herzdenken gemacht, dort, wo Isebel ihre Anhänger, d.h. die anderen Chakren, sowohl oben wie auch unten, zum Ehebruch verleitet.
Und nun trachtet man danach, durch äußerste Willensanspannung, welche eine Forcierung der Gemeinde von Philadelphia ist, d.h. des Stirnchakras, um sowohl Laodicea, als Seelenspiegel oder Pinealis, als auch Thyatira, oder den Vermittler des Herzens, zur Reinigung zu bringen.
In Philadelphia, in der Stirnhöhle, ist der Sitz der mächtigen Persönlichkeit, das Ich, der König, die falsche Löwenkraft; die Stirn oder Philadelphia steht unter dem Zeichen Löwe.
All diese falsche Löwenkraft wird zusamnengezogen, damit die sieben Gemeinden zur Harmonie kommen können. Der Beginn aller Arbeit, so glauben die Okkultisten, liege in der Stirn, und wir sagen: Nein.
Der Beginn des Weges befindet sich im Zentrum des Lebens, dort, wo die Atmung beginnt. Diese Atmung ist automatisch, man kann sie nicht regulieren, ohne zur Forcierung zu kommen; also: ohne die Gemeinde von Philadelphia zur Ordnung zu rufen.
Zu dieser Gemeinde sagt der Engel: "Siehe ich habe dir eine geöffnete Tür gegeben, die niemand schließen kann, denn du hast eine kleine Kraft!"
Mit der kleinen Kraft kannst du die geöffnete Tür, die der Wahrhaftige gegeben hat, der Wahrhaftige, der die Schlüssel hat, nicht schließen. Du hast kein Verfügungsrecht über die Tür, Philadelphia, kleine Persönlichkeit, du kannst weder öffnen noch schließen.
Doch Philadelphia, die Löwenkraft, hört nicht zu, sie öffnet und sie will schließen.
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Zusammenfassend stellen wir also fest: Die drei Gemeinden besitzen die Führung in unserem eigenen Feld von Asien, was bedeutet:
Ephesus, am Fuß unseres Rückenmarks, das unter dem Einfluß von Saturn steht, muß das neue Leben, die neue Atmung durch uns hindurchführen.
Thyatira, die vierte Gemeinde, die mit unserem Herzen korrespondiert, muß den Ehebruch der Prophetin lsebel einsehen und damit aufhören, will sie wiederum ihre vermittelnde Aufgabe ausführen. Dieses Herz-Chakra steht unter dem Einfluß von Venus, und Venus muß also aufs neue zum leuchtenden Stern werden, den man bei Tag und bei Nacht wahrnimmt. Und schließlich muß die falsche Löwenkraft, die Gestalt annimmt in dem Ich hinter der Stirnhöhle - an dem Ort von der Gemeinde Philadelphia -, völlig getötet werden, damit nie mehr die Sonne der Persönlichkeit sondern die Geistsonne die Herrschaft übernehmen kann.
Durch das innige Zusammenwirken dieser drei Gemeinden wird der Spiegel der Seele, der im Kronenchakra oder der Pinealis liegt, wieder heller, um die göttlichen ätherischen Bilder wiedergeben zu können.
Dann ist die siebente Gemeinde Laodicea zu Gott zurückgekehrt. So stellt der Mensch in sich selbst das Werk des Trösters wieder her und kann er wirklich den Pfad in sich selbst verwirklichen; auf diese Weise wird er zum Pfad seIbst.
Das ist der Übergang von der siebenfältigen zu der achtfältigen Rose.
Die östliche Lehre sagt, daß die achtblättrige Rose die erste Rose ist von einer neuen Wirklichkeit.
Die siebenblättrige Rose ist die tröstende Rose, die Rose der Vorbereitung, sie gehört zu den geheiligten umgewandelten Dämonen!
Die achtblättrige Rose ist der Anfang, der Durchgang zu dem Neuen Land, die Verbindung mit dem Neuen Land.
Diese achtblättrige Rose ist die wirksame Zubereitung des neuen Kandidaten.
Die Acht Gaben dieses Pfades sind die Wirkungen, womit er arbeiten kann, um zu der Neunheit zu kommen, worin der untere Kreis geschmolzen ist und zu einem Strichlein wurde, während der obere himmlische Kreis die Führung besitzt.
Es ist vielleicht interessant zu wissen, daß man das unterste Chakra in der östlichen Lehre als einen Lotos mit vier Blättern abbildet. Die Atmung der Menschen kennt das wissenschaftliche Verhältnis von 1: 4, vier Pulsschläge für einen Atemzug.
Die vier Blätter dieses Lotos werden zu acht, wenn die göttliche Atmung, die himmlischen vier Lotosblätter, sich ihnen anschließen.
Wenn jedoch der Mensch den Achtfachen Pfad beendet, sterben die vier Lotosblätter und die himmlischen vier Blätter des reinen, göttlichen Lotos nehmen ihre Stelle ein. Dann ist die Acht zur Neun geworden.
Dann ist das neue Viereck gebildet, das von den heiligen Blättern des göttlichen Lotos gelegt wurde.
Die Zusammenfügung der acht Blätter des Lotos ist die Wirksamkeit, die Bewegung, das Zusammenfließen.
Es kommt jedoch der Augenblick, wo der alte Lotos untergeht, zerfließt in dem himmlischen Lotos.
Dann atmet der Mensch überhaupt nicht mehr aus den alten Speisen, aus den vier Äthern, sondern dann atmet er völlig aus den vier himmlischen Speisen.
Wir stehen also in dieser Tätigkeit: Reinigung des Denkens durch die vollkommene Stille, worin der Seelenspiegel reingefegt wird. Reinigung in dem Herzheiligtum durch Stille, worin die Begierden verebben.
Diese Stille ist das große universelle Meer der Herrlichkeit, das Ihren Tempel, Ihr aurisches Feld durchdringen muß! In dieser absoluten hohen reinigenden Stille kehrt Ephesus, Ihr Lebenszentrum, Ihre Atmung zu der Ersten Liebe zurück. Automatisch, völlig natürlich, ohne Anspannung des Willens - und die Wechselwirkung kommt in Bewegung! Betrachten Sie einmal sich selbst: Jene, die die reinigenden Schwingungen fühlen und diese erfahren als eine Gesundung, eine Ruhe, verlangen nach einer Wiederholung, einer Rückkehr in dieses Feld, zu diesen Schwingungen! Ihr Wesen verlangt nach der ursprünglichen Situation in dem göttlichen Atemfeld.
Und diese Liebe muß so stark werden, daß sowohl Ihr Haupt als auch Ihr Herz den Flirt mit anderen Geliebten überwinden und vergessen.
Isebel, die Prophetin, die ihren Sitz in Ihrem Herzen hat und somit mit Hilfe des widerspiegelnden Äthers arbeiten kann (sie ist ja die Prophetin), steht unter der Kontrolle des Denkens, des degenerierten Laodicea, das durch seinen beschlagenen Spiegel Isebel zu ihren Taten anspornt. Herz und Haupt sind nicht voneinander zu trennen, sie spielen zusammen ihr dekadentes Spiel.
Innerhalb der reinigenden Wirksamkeit der göttlichen Schwingungen können Sie alles erreichen, können Sie wahrlich transfigurieren!
Ihre Atmung nimnt die reinen Schwingungen auf, sie wirkt mit ihnen. Je begierdeloser Herz und Denken werden, desto intensiver nimmt Ihre Atmung die neuen Schwingungen auf. Sie atmen tiefer, Sie suchen dann automatisch, unbewußt, zwischen den groben Schwingungen nach der feineren Substanz.
Vorläufig ist es jedoch noch nicht soweit.
Wir können diese Wirkung nur noch in Bewegung bringen, wenn uns die Umstände von außen her harmonisch beeinflussen. Je häufiger Sie in einem reinen Feld atmen, desto leichter wird es Ihnen fallen, die höheren Schwingungen überall aus der Vergröberung zu befreien.
Das ist der Grund, weshalb unser Ideal in einem reinen Feld liegt, worin jene, die in Disharmonie sind, zur Harmonie kommen können.
Solch ein Feld muß ständig belebt werden und ständig vorhanden sein für die, die in ihm Zuflucht suchen.
Jene, die solch ein reines Feld beleben, verinnigen, sind die wahren Baumeister, die eine Neue Erde bauen, in der sie selbst als auch ihre Mitpilger Nahrung finden für die Wurzeln des Lebensbaumes. Denn diese Neue Erde ist dann individuell und universell.
Daher bitten wir: Möge Einsicht Sie anspornen zur Reinigung, wodurch das göttliche Bild in Ihrem Spiegel widerspiegelt wird, wodurch Isebel, die Ehebrecherin, zur Reue kommt und ihre Diener freiläßt, wodurch Ephesus, durch Einsicht und Sehnsucht beseelt, seine Erste Liebe wieder zu sich zieht durch die harmonische Atmung.
Mögest du verstehen, Mensch aus Philadelphia, worin die falsche Löwenkraft wohnt.
Denn wahrlich, du hast eine kleine Kraft. Sieh die Kleinheit dieser Kraft ein und heuchle keine Stärke.
Laß diese kleine Kraft groß werden durch den tröstenden Atem und erhebe dein Angesicht zu der Sonne des Geistes, die auf deine Stirn das Zeichen des Menschensohnes setzen wird, wo durch Philadelphia die Kleinen an Kraft den Beweis erhalten werden, daß sie die Umsetzung zur Herrlichkeit vollbracht haben.
Das Bad von Bethesda, das reine Ätherfeld, sei der Beginn des Weges, der das Gute Ende in Ihnen bekannt macht!