Wir nähern uns immer mehr dem Ziel unseres gemeinsamen Arbeitens, womit wir sagen wollen, daß unser Ideal konkreter wird und somit in unsere Stoffsphäre niedersinkt, damit wir uns ihm nähern können.
Dieses beinhaltet jedoch, daß das materialisierte Ideal immer einen Nachfolger in der ätherischen Sphäre haben muß, wenn unsere Arbeit eine Fernsicht, eine Aussicht haben soll.
Sobald ein kleiner Teil unseres Ideals verwirklicht wird - mit uns zusammenschmilzt, muß es direkt ein höheres Bild geben, das uns durch seine Anziehungskraft über diese Stoffsphäre erhebt.
Wenn eine Gruppe Menschen ihr Ideal austrägt, droht die Gefahr, daß das ideale Bild durch die Angriffe aus der Materie und durch die stoffliche Beschmutzung zerstört wird.
Wenn dieses Ideal keinen Nachfolger in der ätherischen Welt kennt, dann erstarrt diese Gruppe in ihrem verstofflichten Ideal, und alle Beschmutzungen des Stoffs werden diese Gruppe ebenso treffen.
Wenn eine Gruppe von Menschen jedoch etwas erreichen will, dann muß eine Begegnung zwischen ihrem Ideal und ihnen selbst stattfinden.
Die Folge davon kann sein: emporziehen aus dem Stoff, über dieses Ideal oder Vernichtung des Ideals durch den Stoff.
Sie können das alles an den Ereignissen in Ihrer Umgebung prüfen.
Darum nähern wir uns einem gefährlichen Punkt: Wir wollen zur Verwirklichung übergehen durch die astrosophischen Lehren, durch die wir den Durchgang durch die Pforte in uns selbst zu entdecken versuchen werden.
Daraus kann folgen, daß der Kandidat durch die Pforte als Verwirklicher hindurchgeht, oder er benutzt seine Kenntnis, um die Pforte festentschlossen zu verschließen, aus Angst, aus Unwillen, aus verwirrender Selbstentdeckung.
Wir sind davon überzeugt, daß der Weg, den wir betreten haben, uns die höchste Verwirklichung bringen kann!
Diese Überzeugung schöpfen wir aus der Berührung von einer Vibration, von einer bis jetzt unbekannten Schwingungs-geschwindigkeit, die immer näher kommt.
Es ist, als ob wir, langsam aber sicher, vorwärtsgehen, aufwärtsgehen zu einem Begegnungspunkt; wo der jedoch liegen wird, hängt von uns selbst ab.
Er kann in der eigenen inneren ätherischen Welt der Geistlichen Stille sein, oder er kann in unserer Persönlichkeit liegen, inmitten des Chaos, wodurch in unserem Wesen ein Kurzschluß entstehen wird.
Darum müssen wir langsam, Schritt für Schritt dieses glatte Eis betreten. Sie müssen sich vorstellen, daß wir über eine unübersehbare, gefrorene Wasserfläche gehen, während das Eis brüchig ist und unter einer unbeherrschten Handlung sofort brechen kann.
Wir dürfen nichts anderes tun als uns auf den folgenden Schritt zu richten, und die ganze Zeit über müssen wir uns unbewegt halten. Die rohe Persönlichkeit, die unwissende, die zwingende und stark wollende, bleibt verborgen. Sie muß verborgen bleiben, und durch Konfrontation mit dem Geist muß sie zur Einsicht kommen und ihr "Streben", ihre Art aufgeben.
In der Unbewegtheit der Großen Stille begehen wir diesen riskanten Weg, und durch dieses Gehen verändern wir uns. Dieses ist der achtfache Pfad.
Sie werden vielleicht bemerkt haben, daß dieser Weg eine sichere Erleichterung bringt, wie sehr wir uns dessen auch bewußt sind, daß Gefahren drohen. Sie werden bemerkt haben, wie wir durch den unübersehbaren Berg von Lehren hindurchdringen und dann eine Neue Welt sehen, in der die Stille und die Einfachheit herrschen.
Haben Sie wohl einmal dabei verweilt, daß Christus und Buddha keine verwickelten Lehren gebracht haben, sondern daß ihre sogenannten Schüler die Verwirrung und die Gedankenwindungen brachten?
In der Urform hat immer noch die Einheit, die Ungeteiltheit, die Einfachheit des alles umfassenden Seienden als Überwinder zu strahlen!
Es ist unsere Absicht, wiederum zu dieser Urform zurückzukehren, und je weiter wir dann kommen, desto mehr Lehren, Erwägungen, Betrachtungen, philosophische Meinungen werden zusammenstürzen. Wir lassen die Schüler, die Verbesserer der Ur-Wahrheit hinter uns und wenden uns dieser Ur-Wahrheit selbst zu.
So weit wir dazu imstande sind! Das nun ist die Wanderung über das brüchige Eis. Jede verkehrte Bewegung kann das Eis bersten lassen, und das Unglück ist geschehen - die Fernsicht wird durch den Fall in die Tiefe verdunkelt! Darum werden wir unentrinnbar vor unsere eigene Lebenshaltung gestellt.
Diese Lebenshaltung wird verantwortlich für das Erschließen der Weite der Fernen! Man kann das Eis bestimmt nicht unbestraft betreten, und sich nicht an die universellen Bedingungen halten. Die Begegnung zwischen dem hohen spirituellen Ideal und uns selbst muß geschehen, in einem spirituellen inneren Tempel, wenn das Ideal seinen Geist behalten will. Wenn nicht, so verflacht es, wie alle Ideale der Menschheit.
Sie können sagen: Die Verwirklichung ist unser Ideal!
Aber die Verwirklichung muß sowohl in der ätherischen Welt wie in der stofflichen Welt geschehen, wenn die Harmonie und die Heiligkeit der Acht Gestalt annehmen sollen.
Vor allem müssen wir die Reinheit der Jungfräulichkeit gegenüber diesem dialektischen Leben besitzen, wenn die Verwirklichung stattfinden soll. Deshalb sprachen wir zu Ihnen über die Harmonie der sieben Gemeinden in Ihnen, die Rückkehr zu dem Ur-Zustand der Unbeflecktheit, der zuerst nötigen Rückkehr zu dem dreizehnten Äon, wo wir den Ersten Anfang finden.
Es ist das Ausbrechen aus der Ummauerung der sieben Planeten und ihrer Diener, der zodiakalen Zeichen, um wiederum in dem reinen mitteilenden Feld des dreizehnten Äons oder des Paradieses zu stehen. Und Sie wissen, wie wir es einmal sagten: in diesem Paradies steht der Lebensbaum aufgerichtet: der ursprüngliche Caduceus von Hermes, um den herum sich die Schlangen in Harmonie zusammenfügen. Sobald diese Schlange oder Schlangen die Harmonie nicht mehr bewahren, werden sie die Ursache eines erneuerten Falls, das Schlangenfeuer ist dann ein giftiges Feuer geworden.
Wenn wir gemeinsam diesen Pfad der Acht betreten, dann stellen wir die Schlangen in ihrem Ur-Zustand wieder her, und diese Schlangen können unsere Diener werden oder uns - wenn wir nicht gelernt haben - in das Chaos zurückstoßen, in das Gefängnis der sieben Dämonen.
Darum nennt man diesen Pfad der Acht einen gefährlichen Pfad: das Handhaben dieses Schlangenfeuers, oder dieser Schlange, die wiederum die Acht bilden muß, ist ein riskantes Unternehmen für jeden unwissenden und jeden bummelnden Kandidaten.
Und wir sagen es Ihnen nochmals: wir nähern uns dem Beginn der Verwirklichung, und darum müssen wir alle von dem Ernst dieser Aufgabe durchdrungen sein. Es geht nun nicht mehr um das: gerne wollen, sondern es geht in Kürze um das: siehe da, was Sie gewollt haben, wird an Ihnen vollzogen! Deswegen können wir es Ihnen nicht häufig genug sagen: jeder, der diese großartige Verwirklichung außerhalb der Allgegenwärtigkeit der Stille des Lichts vollziehen will, wird bitter enttäuscht werden - mindestens!
Sie müssen das Kleid der Beschirmung annehmen und nicht aus Eigen-Weisheit noch aus Arroganz negieren. Das würde Sie Ihre innere Ruhe und Freude kosten.
Und das würde Ihr Leben sehr negativ beeinflussen.
Es geht uns hier nicht darum, vielen eine Lehre bekannt zu machen, sondern es geht uns jetzt darum, die wenigen Zubereiteten weiter zu bringen. Die Intensität der spirituellen Stille öffnet für uns die Pforte von Saturn, und schenkt uns die Weisheit aus dem Neuen Land.
Diese Zugangspforte befindet sich in uns selbst, aber die Wechselwirkung zwischen der Gruppe und den Arbeitern fördert ein gemeinschaftliches Sich-Öffnen, was der Kraft der Gruppe-aIs-ganzes zugute kommt.
Gerade in dem kommenden Merkurjahr können wir die Früchte unserer Arbeit pflücken, vorausgesetzt, daß wir Merkur umwandeln und zu seinem Ur-Auftrag zurückführen: die Vermittlung zwischen Stoff und Geist. Innerhalb der Stille der Ur-Harmonie vergißt Merkur seine Beweglichkeit, seine Unruhe, und entfaltet die Fernsichten eines neuen Denkvermögens. So wird er zugleich derjenige, welcher mit das Blei von Saturn umsetzt, das letzte Bollwerk, bevor die Pforten springen. Wir gehen tastend unseren Weg; mit unserem bereicherten Seelen-Bewußtsein tasten wir die Umgebung des Weges ab, so wie zögernde, probierende Menschen auf dem brüchigen Eis. Deshalb sehen wir in dem Kandidaten lieber ein vorsichtiges Zögern, das mit einigem Ermutigen überwunden werden kann, als selbstsicheren Übermut, der immer erst durchbrochen werden muß, bevor dieser Kandidat den ersten Schritt auf diesem Pfad setzt.
Das Einzige Universelle Geheimnis, über das keine einzige religiöse Bewegung verfügt, liegt hinter den Schleiern des dreizehnten Äons.
Diejenigen nähern sich diesem Geheimnis und erschließen es, die langsam vorwärts kommen, das ist doch logisch, nicht wahr?
Wenn der Kandidat sich umsieht, verfehlt er den Blick auf dieses sich entschleiernde Geheimnis, und er gerät in eine zeitweilige Dunkelheit.
Sie müssen Ihren Blick denn auch immer vorwärts gerichtet halten, Kandidat, damit Ihnen nichts von diesem großartigen Geheimnis entgleite. Nach diesem einen, allgegenwärtigen Geheimnis haben alle verlangenden und spirituellen Führer gesucht, aber nur die kennen und kannten es, die unbefleckt, freiwillig aus dem Dreizehnten Äon herabtauchten, um die Anwesenheit von diesem Geheimnis bekannt zu machen. Nun dürfen wir nicht anfangen zu diskutieren und zu überlegen: Wer besaß dieses Geheimnis, wer kannte dieses Geheimnis?
Wer ging freiwillig in das Chaos zurück?
Denn wir werden niemals dahinter kommen, solange wir nicht denselben Vibrationsschlüssel wie jene besitzen, die freiwillig kamen. Eins steht unumstößlich fest: sie besaßen die Kraft der Einheit als Bronn ihrer Arbeit, und als Heiligung ihrer Schüler.
Diese Einheit mit dem Licht, in dem Licht, in ihnen und um sie herum, ist gleich dem Lebensatem der großen Stille.
Denken Sie hier auch an Apollonius von Tyana, der nach Jahren der Arbeit zu dieser Stille zurückkehrte, um sich selbst zu stärken!
Man kann Sie, wenn Sie diese Stille und damit einen Bronn der Kraft besitzen, nur auf eine Weise treffen: Sie so beschäftigt halten und Sie damit so zu entkräften, daß Sie diese Stille verlieren. Das wird dann auch die Absicht der Widersacher sein: Sie aus dem inneren Gleichgewicht zu stoßen, Sie in die Disharmonie hineinzujagen und Sie damit der Gefahr eines Ertrinkungstodes in der Verwirrung entgegen zu führen! Sie zu Explosionen, Unbeherrschtheit, innerer Unruhe zu erregen, damit Sie die Einheit Ihrer Kraft verlieren!
Verstehen Sie jetzt, warum wir so dringend für das kommende Merkurjahr raten: suchen Sie die Welt der Stille, damit Sie unantastbar werden?
Alle die verschiedenen Meinungen der Schüler von Christus, von Buddha, von Lao Tse, aller Eingeweihten, sind die Folge des Verlustes der Einheit!
Durch den Verlust dieser spirituellen Einheit verbreitet sich modriges Wasser zu Füßen des Kandidaten auf dem brüchigen Eis, und er fühlt unter sich die Sicherheit wegsinken.
In der Vielheit der Auffassungen und Lehren ist der Urkern schwer wiederzufinden, man wird zu schnell verwirrt von den Meinungen, die sowohl das Herz als auch das Haupt beeinflussen können.
Nur der Kontakt mit der Ur-Einheit, dem Ur-Bronn, bringt Erlösung, und Helligkeit, und Einsicht, und inneren Durchbruch. Darum können wir nur für die etwas tun, die bereit sind, diesen Kontakt wiederherzustellen. Und die auch bereit sind, dafür einige Opfer zu bringen!
Wieviele Opfer nehmen Sie um eines materiellen Zieles auf sich?
Ist Ihnen denn ein solches Ziel heiliger?
Zu denen sagen wir, was machen Sie dann auf einem spirituellen Pfad der Verwirklichung?
Sie sind doch frei, um den breiten Weg zu wählen?
Mit Verlangen und Sehnsucht allein kommen Sie nicht dahin! Sie müssen wollen und opfern!
Wenn nicht, dann gibt es keine Möglichkeit, um in dem wahren Sinn des Geistes etwas zu erreichen.
Nun, da wir die Verwirklichung sich nähern fühlen, kommt damit die Forderung des Opferns!
Nun, wenn Sie ein Kandidat auf diesem Pfade der Heiligung sein wollen: bei Ihnen liegt die Antwort!